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(BMWK) - Vom 16. bis 19.09.2024 führt enviacon international, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), gemeinsam mit der AHK Ghana eine Geschäftsanbahnungsreise nach Ghana durch. 

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU). Die Geschäftsanbahnungsreise ist Teil eines zwischen 2022 und 2024 laufenden Verbundprojekts.

Es wird geschätzt, dass Ghana jährlich etwa 0,84 Mio. Tonnen kommunale Kunststoffabfälle wie Verpackungen produziert – eine Menge, die jährlich um 5,4 % zunimmt. Das Abfallaufkommen in der Accra Metropolitan Assembly beläuft sich seit 2020 auf 1.645 Tonnen/Tag. Das Abfallmanagement konzentriert sich in Ghana auf Müllsammlung und Entsorgung. Aufbereitung und Wiederverwertung finden bisher kaum statt. Eine kommunale Müllabfuhr gibt es nicht, öffentliche Mülleimer und Sammelstellen werden erst seit ein paar Jahren sporadisch eingerichtet. Ghana ist außerdem ein Zielland für große Mengen von Elektroschrott aus Europa und Nordamerika. Derzeit gibt es in Ghana nur eine einzige technisch angemessene Verarbeitungsanlage für Elektroschrott. Bei organischen Abfällen gibt es erste Ansätze der Abfallverwertung für Kompostierung und Biogasproduktion. 

Die geförderte Geschäftsanbahnungsreise bietet den teilnehmenden Unternehmen die Möglichkeit, den Markt für Abfallwirtschaft und Recycling sowie den Absatzmarkt in Ghana besser kennen zu lernen, einen Einblick in konkrete Geschäftsmöglichkeiten zu gewinnen und Kontakte im Zielmarkt zu knüpfen. Im Rahmen von Wirtschaftsbriefings, Unternehmensbesichtigungen sowie individuellen Gesprächen mit ausgewählten potenziellen Geschäfts- und Kooperationspartnern werden gezielt Informationen zum Absatzmarkt und potenzielle Geschäftskontakte vermittelt. Mit den gewonnenen Kenntnissen und Kontakten sollen deutsche Unternehmen für eine außenwirtschaftliche Aktivität in den Zielregionen bestärkt werden.

Die Branche in Ghana bietet vielfältige Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. Die vorherrschenden Abfälle in Städten sind feste Haushaltsabfälle, Hausmüll, Industrieabfälle, Bauabfälle sowie Elektroschrott. Chancen für deutsche Unternehmen ergeben sich vor allem in den Bereichen Müllbehandlung (z. B. Elektroschrott- Deponien und Deponien von organischen Abfällen), Recycling und Materialrückgewinnung, Sortierung, Sammlung sowie Zerkleinerung, Beratung, Prozessabläufe und neue Technologielösungen sowie in der umweltgerechten Ausstattung von Mülldeponien.

Schwerpunkte der Geschäftsanbahnungsreise

  • Individuelle Geschäftsgespräche mit ausgewählten Partnern (Fokus: Geschäftskontakte, B2B) 
  • Networking für die zukünftige Markteinführung
  • Präsentationsveranstaltung zur Vorstellung der deutschen Unternehmen mit anschließendem Kontaktaustausch 
  • Zielmarktinformationen und Markteinblicke durch Marktexperten und deutschen Repräsentanten vor Ort

Anmeldeschluss für eine Teilnahme ist der 16. Juni 2024. Die Teilnehmendenzahl ist auf zwölf Unternehmen beschränkt. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben. Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Die Eigenbeiträge für die Teilnahme am Projekt betragen, in Abhängigkeit von der Unternehmensgröße, zwischen 500 und 1.000 EUR (netto). 

Weitere Informationen zu dem Projekt und zur Anmeldung finden Sie bei enviacon bzw. im Infoletter 

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.