(GTAI) - Algerien befindet sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage, die durch die Corona-Pandemie und einen gesunkenen Ölpreis geprägt ist. Im ersten Quartal 2020 ging die Wirtschaftsleistung laut Statistikamt ONS um 3,9 Prozent zurück. Besser sieht es für die Landwirtschaft und die Nahrungsmittelindustrie aus, die mit 2,3 beziehungsweise 2,6 Prozent noch im Plus liegen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass sich die Situation in den Folgemonaten weiter verschlechtert hat, da die Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung von Covid-19 erst ab Mitte März volle Wirkung entfaltet haben. Die Experten des Economist Intelligence Unit sagen einen BIP-Rückgang von nunmehr 6 Prozent für 2020 voraus.

Das Land konnte die landwirtschaftliche Produktion in den letzten Jahren kontinuierlich steigern. Im Zeitraum 2015 bis 2019 betrug die durchschnittliche Wachstumsrate 3,1 Prozent, nur für Getreide 10,3 Prozent. Laut eines Berichts des US-Landwirtschaftsministeriums werden in der Saison 2020/2021 knapp unter 6 Millionen Tonnen Getreide (Weizen, Gerste, Hafer) geerntet werden, etwas weniger als in der Vorsaison. Schätzungen zur Olivenproduktion gehen hingegen von einer Steigerung um knapp 20 Prozent auf 1,03 Millionen Tonnen für das Erntejahr 2019/2020 aus. Die Anbaufläche ist in der Vergangenheit stark ausgebaut worden: von 168.000 Hektar im Jahr 2000 auf 480.000 Hektar in der Saison 2018/2019. Das Land ist zudem der drittwichtigste Dattelproduzent der Welt, hier ist die Anbaufläche seit 2010 um 70 Prozent auf 170.000 Hektar gestiegen. Eine Rekordernte an Tomaten konnte in der laufenden Saison eingefahren werden: 1,3 Millionen Tonnen bedeuten einen Zuwachs von 70 Prozent gegenüber der Vorsaison.

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