(BMWi) - Vom 22. bis 26. November 2021führt die AHK Slowakei in Kooperation mit econAN international GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), eine Geschäftsanbahnungsreise in die Slowakei durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Bestandteil der Exportinitiative „Zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen“ und wird im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU). Aufgrund der Corona-Pandemie findet ein Teil des Programms virtuell statt, die B2B-Gespräche werden vor Ort durchgeführt.

Die Cybersicherheit gehört aktuell in der Slowakei zu den größten Sicherheitsprioritäten. Für deutsche Unternehmen im Bereich zivile Sicherheitstechnologien und -dienstleistungen eröffnen sich dadurch attraktive Geschäftschancen. Auf der Geschäftsanbahnungsreise können sie ihr Know-how vorstellen und Kontakte zum Vertriebsaufbau in der Slowakei knüpfen. Sollten die Auswirkungen der globalen Corona-Pandemie eine physische Durchführung vor Ort nicht zulassen, kann das Projekt in Abstimmung mit den Teilnehmern auf ein digitales Format umgestellt werden.

Die slowakische Regierung hat im Vorjahr eine Strategie und einen Aktionsplan für die Legislaturperiode bis 2024 beschlossen, um die Digitalisierung in der Slowakei weiter voranzutreiben. Dabei soll auch die IT-Sicherheitsarchitektur in der öffentlichen Verwaltung und in Unternehmen verbessert werden. Mit den EU-Geldern aus der neuen Förderperiode 2021-2027 sowie aus dem EU-Wiederaufbaufonds werden ausreichend Mittel bereitstehen, um entsprechende IT-Sicherheitsprojekte finanziell zu flankieren. Industrieunternehmen können außerdem Förderung für Investitionen in Datenschutz und Cybersicherheit aus dem nationalen Investitionsförderprogramm erhalten.

Die slowakische Regierung hat im Januar 2021 eine neue Sicherheitsstrategie verabschiedet. Das Papier gibt auch Handlungsempfehlungen, den öffentlichen Sektor gegen Cyberangriffe und hybride Bedrohungen abzuschotten.

Auch die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Die Slowakei ist ein Wachstumsmarkt, der von 2017 bis 2019 jährliche Steigerungsraten von durchschnittlich drei Prozent erzielte. Nach dem coronabedingten Einbruch des Vorjahres (-6 Prozent) dürfte die Wirtschaft zügig zu alter Stärke zurückfinden. Die Slowakische Nationalbank erwartet für 2021 und 2022 ein reales Wirtschaftswachstum von rund fünf Prozent pro Jahr.

Noch erfolgreicher entwickelte sich der IT-Sektor im Land. Von 2017 bis 2019 legte der Branchenumsatz jährlich um 10,3 Prozent zu. In den ersten elf Monaten von 2020 konnten die IT-Unternehmen trotz der Pandemie ein weiteres Umsatzwachstum von 3,2 Prozent verbuchen. Die Krise hat die Vorzüge digitaler Instrumente offenkundig gemacht, aber auch Schwächen bei Implementierung und Sicherheitsaspekten aufgezeigt. Nachdem die Slowakei im europäischen Digitalisierungsindex 2020 zurückgefallen ist, ist die Regierung nun bestrebt, mit den Erneuerungshilfen der Europäischen Union die Digitalisierung voranzutreiben und die Cybersicherheit zu erhöhen. Dies wird dem Markt für IT-Lösungen zu weiterem Wachstum verhelfen.

Deutsche Produkte und Technologien genießen in der Slowakei generell ein hohes Ansehen. Anbietern aus Deutschland eröffnet sich damit die Möglichkeit, den slowakischen Markt durch Kooperation mit einem lokal gut vernetzten Vertriebspartner zu erschließen.

Die Geschäftsanbahnungsreise richtet sich an deutsche Unternehmen aus dem Bereich IT-Sicherheit mit Schwerpunkt Softwareentwickler, Hardwareproduzenten und IT-Dienstleister. Diese stoßen in der Slowakei auf eine steigende Nachfrage nach Cybersicherheitslösungen im öffentlichen und gewerblichen Sektor, die von einheimischen Anbietern nicht ausreichend gedeckt werden kann.

Es sind deutsche Unternehmen unterschiedlicher Größen und innerhalb eines sehr breiten Branchenspektrums in der Slowakei gefragt, z.B. mit Produkten und Lösungen für die Absicherung von Rechenzentren und vernetzten Produktionsanlagen, dem Schutz kritischer Infrastrukturen, physische IT-Sicherheit, IT-Brandschutz, IT-Sicherheitsmanagement, Datenträgerlagerung und -vernichtung, Verschlüsselung, unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), den Einsatz Künstlicher Intelligenz bei Prozessautomatisierung und Risikovorhersage, IOT-Anwendungen, Digital Lab Services oder Smart Home-Sicherheitslösungen.

Für die Projektteilnehmer werden individuell auf ihre Anforderungen zugeschnittene physische Geschäftsgespräche mit potenziellen Kooperationspartnern, Kunden und Branchenexperten organisiert. In Vorbereitung auf die Geschäftsanbahnungsreise erhalten die Projektteilnehmer eine Zielmarktanalyse, die auf die relevante Branche, deren Marktentwicklung, Vertriebsinformationen sowie die rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen auf dem slowakischen Markt eingeht. Im Rahmen einer fachbezogenen virtuellen Präsentationsveranstaltung werden die deutschen Teilnehmer die Möglichkeit haben, dem slowakischen Fachpublikum bestehend aus Vertretern der Wirtschaft, Verbänden, Verwaltung und Presse ihre Leistungen, Produkte und Technologien vorzustellen.

Das Projekt ist Bestandteil des BMWi-Markterschließungsprogramm für KMU und unterliegt den De-Minimis-regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto).
Teilnehmen können maximal 12 Unternehmen. Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt, wobei KMU Vorrang vor Großunternehmen haben.

Anmeldeschluss für die Teilnahme an der Geschäftsanbahnungsreise ist der 22. September 2021.

Weitere Informationen zu der Veranstaltung finden Sie im Projektflyer

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU finden Sie unter www.ixpos.de/markterschliessung.