(DIHK) - China hat die Covid-19-Pandemie seit März gut im Griff. Dennoch erwartet nach einer aktuellen Blitzumfrage der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) Greater China jedes zweite deutsche Unternehmen vor Ort für das laufende Jahr einen zweistelligen Absatzrückgang.

An der Erhebung, aus der die AHK auch ein Forderungspapier mit Handlungsempfehlungen ableitete, hatten sich 230 Mitgliedsunternehmen beteiligt. Fast drei Viertel davon sehen eine Erholung ihrer Produktionsfähigkeit, doch die Unsicherheit ist insbesondere mit Blick auf Nachfrage und Absatz weiterhin groß.

Rückkehr zur Normalität erst 2021

Zu den größten Herausforderungen zählen die Betriebe darüber hinaus die anhaltenden Reisebeschränkungen und Finanzierungsschwierigkeiten. Die Rückkehr des Geschäfts auf Vorkrisenniveau wird sich nach Einschätzung der AHK voraussichtlich auf das kommende Jahr verschieben.

China spielt als zweitgrößte Volkswirtschaft eine Schlüsselrolle für eine Erholung der Weltwirtschaft. Gerade mit Blick auf die Corona-Krise und den Handelskrieg mit den USA sorgen sich Umfrageteilnehmer auch um den Bestand der internationalen Lieferketten. Zudem wünschen sie sich mehr Planungssicherheit für Investitionsentscheidungen in China.

Handlungsempfehlungen für Unternehmer und Regierung

Die AHK betont, dass sich die Betriebe grundsätzlich zum chinesischen Markt bekennen. In ihrem Ideenpapier "Adapting to a new Covid-19 Reality" nennt sie aber auch die Herausforderungen. Das "Advocacy Paper" enthält neben praktischen Hinweisen von Unternehmern für Unternehmer konkrete Handlungsempfehlungen, wie die chinesische Regierung die deutsche Wirtschaft vor Ort unterstützen könnte.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen Reisebeschränkungen, Investitionssicherheit, Digitalisierung, Zugang zu lokalen Finanzierungsquellen, Mobilität für in- und ausländische Mitarbeiter sowie Protektionismus.

Die Pressemitteilung mit Details sowie der Umfrage und dem Ideenpapier zum Download ist abrufbar auf der Website der AHK Greater China.