(BMWE) - Vom 11.05. bis zum 15.05.2026 führt SBS systems for business solutions GmbH, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), eine Geschäftsanbahnung in Litauen durch. Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme.
Sie ist Bestandteil der Exportinitiative „Sicherheits- und Verteidigungsindustrie“ und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen.
Litauen reagiert auf die veränderte Sicherheitslage in Europa mit einer umfassenden nationalen Verteidigungsstrategie, die militärische Aufrüstung, technologische Innovation und enge internationale Zusammenarbeit verbindet. Zwischen 2026 und 2030 will das Land seine Verteidigungsausgaben auf 5–6 % des BIP steigern – rund 4 bis 4,5 Milliarden Euro jährlich. Bereits 2024 investierte Litauen 2,133 Milliarden Euro (2,85 % des BIP). Litauen stärkt seine Verteidigungsindustrie gezielt durch den Aufbau strategischer Cluster für Munition, Drohnen, kritische Ausrüstung und maritime Sicherheitssysteme. Die Innovationspolitik setzt auf Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Echtzeit-Datenverarbeitung und autonome Systeme. Staatliche Fonds – darunter MILIinvest – fördern Start-ups und erhöhen die Attraktivität des Landes für internationale Investoren im Sicherheits- und Technologiesektor. Aufgrund der sicherheitspolitischen Relevanz der Ostsee investiert Litauen in die Modernisierung und technische Ausstattung seiner maritimen Schutzstrukturen. Ein neues regionales Überwachungszentrum soll hybride Bedrohungen frühzeitig erkennen und abwehren. Der enge Einbezug ziviler Akteure – etwa Anbieter von Sensorik und Meerestechnik, Werften, Windparkbetreiber und Kommunikationsunternehmen – unterstützt den ressortübergreifenden Sicherheitsansatz. Gleichzeitig arbeitet die litauische Schiffbauindustrie an einer neuen Generation moderner Marineschiffe, die technologische Innovation und wissenschaftliche Expertise vereint.
Vor der Reise erhalten die Teilnehmenden umfassende Informationen zur Marktsituation, zu rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zu Zertifizierungs- und Marktzugangsanforderungen. Die Präsentationsveranstaltung in Vilnius bietet deutschen Unternehmen die Möglichkeit, ihre Produkte, Dienstleistungen und technologischen Lösungen einem ausgewählten Fachpublikum vorzustellen. Individuell koordinierte Gespräche mit relevanten Akteuren aus Litauen – darunter Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Verbände – sowie gemeinsame Unternehmensbesuche schaffen die Basis für zukünftige Kooperationen, Pilotprojekte und technologische Partnerschaften.
Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit von der Größe des Unternehmens zwischen 250 und 1.500 € (netto).
Anmeldeschluss ist der 10. Februar 2026.
Weitere Informationen:
Projektflyer (pdf)
Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.