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(GTAI) - Die Regierung hat die Weichen für eine restriktivere Geldpolitik gestellt. Die Türkei kämpft mit wirtschaftlichen Herausforderungen, von denen einige hausgemacht sind. Staatspräsident Recep Tayyip Erdoğan verfolgte bisher eine Niedrigzinspolitik, um kurzfristiges Wachstum über Exporte und Konsum zu erreichen. Allerdings gingen damit erhebliche Finanz- und Wirtschaftsrisiken einher, die die Türkei belasten. Die Inflation ist horrend, die Lira hat stark an Wert verloren und wurde lange staatlich gestützt. Die Nettoreserven der Zentralbank sind erschöpft, die Auslandsverschuldung ist hoch und die Türkei ist auf Finanzspritzen aus dem Ausland angewiesen.

Nach Jahren der Zinssenkungen und einer expansiven Fiskalpolitik scheint ein Kurswechsel möglich. Nach seinem Wahlsieg im Mai 2023 machte Erdoğan mit Mehmet Şimşek einen Vertreter einer orthodoxen Finanz- und Wirtschaftspolitik zum neuen Finanzminister. Auf Wunsch von Şimşek wurde Hafize Gaye Erkan neue Chefin der türkischen Zentralbank. Das Duo hat damit begonnen, die Finanz- und Wirtschaftspolitik neu auszurichten. Erkan hat die Leitzinsen schrittweise von 8,5 auf zuletzt 25 Prozent erhöht. Inflationsbekämpfung ist das ausgerufene oberste Ziel. Das Wirtschaftswachstum könnte sich infolge der strafferen Geldpolitik abkühlen. Die Zentralbank fährt die staatliche Stützung der Lira zurück. Seit Anfang Juni 2023 hat die türkische Lira gegenüber dem US-Dollar (US$) beinahe ein Drittel an Wert verloren.

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