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(BMWE) - Von Ende 2025 bis Ende 2026 führt DEinternational Italia Srl, die Dienstleistungsgesellschaft der Deutsch-Italienischen Handelskammer (AHK Italien), im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE), ein Verbundprojekt nach Italien durch.

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme. Sie ist Teil der Exportinitiative Gesundheitswirtschaft und wird im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt. Als Teilnehmende werden fünf bis zehn deutsche Branchenunternehmen ausgesucht, die in einem Verbund gemeinsam den ausgewählten Zielmarkt Italien strategisch bearbeiten und erschließen.

Das einjährige Verbundprojekt richtet sich hauptsächlich an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Deutschland, die innovative Produkte und Dienstleistungen im Bereich Medizintechnik und digitale Gesundheitsversorgung anbieten. Im Rahmen des Verbundprojekt erhalten die Teilnehmenden Informationen über die neuesten Entwicklungen im Bereich des italienischen Gesundheitswirtschaft aus erster Hand. Darüber hinaus können sie mit italienischen Fachleuten, Entscheidungstragenden sowie potenziellen Geschäfts- und/oder Projektpartnern in Kontakt treten und sich über Marktchancen austauschen.

Italien ist der drittgrößte Medizintechnikmarkt Europas und der Sektor zählt zu den dynamischsten Wachstumsbranchen des Landes. Mit einer alternden Bevölkerung, steigendem Gesundheitsbedarf und einem hohen Modernisierungsdruck in öffentlichen und privaten Einrichtungen wächst die Nachfrage nach innovativen Lösungen insbesondere im Bereich E-Health. Trotz eines staatlichen Gesundheitssystems bestehen starke regionale Unterschiede bei Ausstattung und Investitionen, was Raum für technologische Erneuerung und internationale Zusammenarbeit schafft. Der Sektor umfasst über 4.600 Unternehmen, überwiegend KMU mit einem Marktvolumen von 18,3 Mrd. Euro und einem starken Exportfokus. 

Besonders in Norditalien, etwa in den Regionen Lombardei, Emilia-Romagna und Venetien, haben sich leistungsfähige Cluster und Technologieparks etabliert, die ideale Anknüpfungspunkte für eine langfristige deutsch-italienische Zusammenarbeit bieten. Diese Rahmenbedingungen machen Italien zu einem attraktiven Partner für deutsche Unternehmen, die ihre Lösungen in einem innovationsfreudigen und wachstumsstarken Umfeld positionieren möchten.
Deutschland ist für Italien ein zentraler Handelspartner im Bereich Medizintechnik sowohl als zweitgrößter Importeur (19,2 %) als auch als bedeutender Exportmarkt. Diese enge wirtschaftliche Verflechtung unterstreicht das Potenzial für vertiefte bilaterale Kooperationen. Gleichzeitig wächst der italienische Markt dynamisch: Bis 2028 wird ein Zuwachs von 19,2 % erwartet, insbesondere in Bereichen wie Prothetik, Zahntechnik, Dialyse, Röntgentechnik und bildgebenden Verfahren.

Die Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen sind günstig: Eine hohe Importabhängigkeit, erheblicher Modernisierungsbedarf in Gesundheitseinrichtungen, der demografisch bedingte Ausbau der Langzeitpflege sowie gezielte regionale Investitionsprogramme schaffen vielfältige Geschäftsmöglichkeiten. Für 2025 und 2026 sind zudem Budgeterhöhungen im öffentlichen Gesundheitswesen auf bis zu 140 Mrd. Euro vorgesehen. Ein wesentlicher Treiber ist der Nationale Aufbau- und Resilienzplan (PNRR), der mit rund 15,6 Mrd.  Euro Investitionen in Digitalisierung, Robotik, KI und moderne Medizintechnik fördert.

„Made in Germany“ genießt in Italien hohes Vertrauen, insbesondere bei technologisch anspruchsvollen Lösungen. Gerade für KMU eröffnen sich dadurch hervorragende Chancen, ihre spezialisierten Produkte in einem innovationsfreundlichen Umfeld zu positionieren.

Das Programm des Verbundprojektes umfasst zwei Webinare, eine Markterkundungsreise, eine Geschäftsanbahnungsreise und eine Informationsreise nach Deutschland für italienische Entscheidungssträger. 

Unternehmen, die an einer Teilnahme interessiert sind, finden weitere Details und das Anmeldeformular auf der Website der AHK Italien.

Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2025. 

Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 1.500 EUR und 3.000 EUR (netto).

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.