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(BMWK) - Vom 07.10.2024 bis zum 11.10.2024 führt Bondacon International im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) eine Geschäftsanbahnungsreise nach Argentinien durch. Der Sektorschwerpunkt dieser Delegationsreise ist Bergbau/Rohstoffe mit Fokus auf Lithiumbergbau.

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme, die im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU durchgeführt wird. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU), die durch einen gezielten Auf- bzw. Ausbau von Geschäftskontakten bei der Erschließung des argentinischen Absatzmarktes unterstützt werden. 

Kooperationspartner in diesem Projekt sind die AHK Argentinien, der VDMA Mining, die Fachvereinigung Auslandsbergbau und internationale Rohstoffaktivitäten (FAB), die Argentinische Bergbaukammer (CAEM) sowie der Organisator von Bergbauveranstaltungen des Forums Lithium in Latin America, die Firma Panorama Minero.

Argentinien verfügt über umfangreiche natürliche Ressourcen, eine produktive, exportstarke Landwirtschaft und reichhaltige Bodenschätze. Hinzu kommen gut ausgebildete Arbeitskräfte, ein vorwiegend europäisch geprägtes Umfeld und eine im regionalen Vergleich gute Industrieinfrastruktur.

Seit Dezember 2023 ist die neue Regierung unter dem libertären Wirtschaftswissenschaftler Javier Milei im Amt, die mit einem umfangreichen Maßnahmenpaket versucht, die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren. Ziel ist, die staatlichen Institutionen und Prozesse zu reformieren, um bessere Marktbedingungen zu schaffen. Der Fokus liegt auf dem Erreichen eines ausgeglichenen Haushaltes, einer Stabilisierung des Wechselkurses, der Vereinheitlichung des Devisenmarktes, dem Rückgang der Inflation und einem florierenden Außenhandel.

Bereits jetzt gibt es eine Reihe von Branchen in denen Argentinien sich als strategischer Partner profiliert. Dazu gehören beispielsweise die wissensbasierten Dienstleistungen oder der Bereich der erneuerbaren Energien, in dem sich mit der Produktion von grünem Wasserstoff ein völlig neues Geschäftsfeld mit Exportpotenzial eröffnet. Auch als Lieferant gefragter Rohstoffe wie Lithium für die Elektromobilität, Nahrungsmittel oder Schieferöl und -gas könnte das Land bestehende Produktionsketten ausbauen und neue erschließen. Dafür ist der weitere Ausbau der Infrastruktur und die Modernisierung der lokalen Industrie unerlässlich. Dies bringt attraktive Geschäftschancen für deutsche Unternehmen mit sich.

Argentiniens Ressourcen im Bereich Bergbau sind umfangreich, und nur in Teilen erschlossen. Das Land verfügt über großes Potenzial für Investitionen und bietet Geschäftschancen für deutsche KMU, die Anwendungen, Produkte und innovative Systeme für die Bergbaubranche liefern.

Das Land hat im Jahr 2023 Mineralien und Bergbauprodukte für 4 Mrd. USD exportiert. Bis 2030 sollen die Exporte auf 20 – 25 Mrd. USD ausgeweitet werden, vor allem mit der Inbetriebnahme weiterer Lithiumförderstätten und Kupferbergbau. Das argentinische Portfolio umfasst derzeit 161 Bergbauprojekte in verschiedenen Entwicklungsstadien, wobei Kupfer, Lithium, Gold, Silber, Kohle, Uran und Kali die wichtigsten Rohstoffe sind. Derzeit sind 20 Projekte in Betrieb. Bei zwölf Projekten ist das geförderte Hauptmetall Gold und bei drei Projekten Silber. Darüber hinaus verfügt das Land über drei Betriebe, die Lithiumkarbonat herstellen.

Im Vorfeld der Reise erhalten die Teilnehmenden spezifische Kompaktinformationen zur Branchen- und Marktsituation, sowie zu rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen und Einfuhrbestimmungen. In Argentinien können teilnehmende Unternehmen ihre Produkte einem ausgewählten Fachpublikum präsentieren, darunter auch auf der im lateinamerikanischen Lithiumbergbau zentralen Veranstaltung Lithium in Latin America in Jujuy. Individuell vereinbarte Geschäftstermine mit argentinischen Geschäftspartnern und hochrangigen Vertretern von Fachverbänden sowie Besuche großangelegter Lithiumprojekte schaffen die Grundlage für neue Kooperationen und ermöglichen zukünftige Auftragsakquisitionen.

Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme am Projekt beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens zwischen 500 und 1.000 EUR (netto).

Anmeldeschluss ist der 31.05.2024. Die Teilnehmendenzahl ist auf maximal zwölf Unternehmen beschränkt. Die Berücksichtigung der Anmeldung erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs, kleine Unternehmen haben Vorrang vor Großunternehmen. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Eventwebseite des Durchführers bzw. im Infoletter
 

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.