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(BMWK) - Vom 12.-14.06.2023 führt die Deutsch-Dänische Handelskammer, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), eine Informationsreise nach Deutschland durch. 

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen aus dem Bereich Holzbau – Materialien und alternative bzw. nachwachsende Rohstoffe für Baumaterialien.

Ziel der Reise ist es deutsche KMU bei ihren Geschäftschancen in Dänemark zu unterstützen. Gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, dänischen Multiplikatoren und Akteuren den Branchenstatus in Deutschland sowie interessante Angebote, Innovationen und Projekte des deutschen Holzbaumarktes zu präsentieren. 

In Dänemark wächst das Interesse an Holzbau signifikant und insgesamt wird Holz als Baumaterial immer beliebter. Anders als seine nordischen Nachbarn hat Dänemark die Tradition des Holzbaus nicht bewahrt. Einerseits ist es beispielsweise einfacher, sich für Stahl und Beton zu entscheiden, andererseits haben auch die strengen dänischen Brandschutzauflagen den Holzbau behindert. Das ändert sich gerade und mehrere Holzhochhäuser werden zurzeit gebaut. Dänemarks erstes 20-stöckiges Hochhaus aus Holz und recycelten Materialien wie Glas und gebrauchten Windradflügeln soll im Herbst 2024 fertiggestellt werden. Heute ist die politische Anerkennung größer, dass Holz im Bauwesen ein wirksames Mittel ist, um das Ziel zum Erreichen der 70%-Reduzierung sicherzustellen, und eine politische Mehrheit hat im Frühjahr 2021 die nationale Strategie für nachhaltiges Bauen beschlossen. Ab dem 1. Januar 2023 gilt eine Höchstgrenze für CO2-Emissionen von 12 kg pro m2 für Neubau über 1.000 m2. Dänemark ist das erste Land in der EU, dass solche Anforderungen für eine Industrie gesetzlich festlegt. Beispielsweise müssen künftige Ausschreibungen die Prinzipien der EU-Taxonomie und Instrumente wie ESG und Ökobilanzen berücksichtigen. 

Die dänische Bauindustrie ist mit der grünen Umstellung auf einem guten Weg. Seit vielen Jahren wird Holz für Verkleidungen, Böden und Decken verwendet. Mittlerweile wird es aber auch zunehmend als tragende Konstruktion eingesetzt. Das Interesse an neueren technischen Werkstoffen wie Brettsperrholz und Brettschichtholz ist groß und die Natur wird in die Gestaltung von Gebäuden einbezogen. Es wird mit neuen Denkweisen beim Wohnen experimentiert, an der Verbesserung der Akustik gearbeitet und biogene Baustoffe entwickelt. 

Damit ist die dänische Bauwirtschaft gerade zum jetzigen Zeitpunkt besonders empfänglich für neue Impulse und Geschäftskontakte, nicht zuletzt aus dem Ausland. 

Im Mittelpunkt des Programms in Deutschland wird der Austausch mit Entscheidungsträgern, Experten und Multiplikatoren aus Dänemark stehen. Besichtigungen von Produktion und Baustellen; Unternehmensbesuche; Einzelgespräche; Austausch und Zusammenarbeit sind tragende Elemente der Reise.
 
Im Vorfeld der Reise erhalten alle Teilnehmenden umfangreiche Informationen zur Branche und potenziellen Partnern in Dänemark. Bei Interesse an einer Teilnahme oder für Fragen steht die Deutsch-Dänische Handelskammer jederzeit zur Verfügung. 

Weitere Informationen und das vorläufige Programm der Reise sowie ein Anmeldungsformular ist unter handelskammer.dk zu finden. 

Die Teilnahme ist für deutsche Unternehmen kostenfrei, eventuell anfallende individuelle Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen.

Anmeldeschluss für eine Teilnahme ist der 1. März 2023. 

Unter www.gtai.de/mep kann eine Übersicht zu weiteren Projekten des MEP abgerufen werden.