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(BMWK) - Vom 07. bis 09. Oktober 2024 führt die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer, im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, eine Leistungsschau in Frankreich durch. Es handelt sich hierbei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU). Als Teilnehmende werden acht bis zwölf deutsche Unternehmen ausgesucht, die den ausgewählten Zielmarkt Frankreich strategisch bearbeiten und erschließen möchten.

Die Technologien zur Herstellung, Verarbeitung und Handhabung von technischen Textilien haben eine erhebliche Bedeutung für die verarbeitende Industrie und die Verstärkung der industriellen Souveränität in Europa erlangt. Was die französische Industrie betrifft, so stehen die Herausforderungen der Modernisierung und der Dekarbonisierung im Mittelpunkt des Industrie-Investitionsprogramms „France 2030“. Die Branche der Leichtbaumaterialien (u.a. Aluminium, Kohlefasern, Verbundwerkstoffe, Harze, neue Verglasungen und Multi-Material-Verbindungen) gehört zu den innovativen Schlüsselsektoren für die Anwenderindustrien, insbesondere in den Mobilitätssektoren wie Automotive, Eisenbahn- oder Luft- und Raumfahrtindustrie und den entsprechenden Zuliefererindustrien (Anwender von Kunststoffen bzw. Verbundwerkstoffen und Metallen). 

Die Marktgröße, gute Infrastrukturen und das hohe technologische Potenzial machen Frankreich zu einem attraktiven Standort für innovative Produkte und Lösungen wie technische Textilien und den Leichtbau. Das Land verfügt über Spitzenindustrien und günstige, innovative Märkte im Industrie- und Mobilitätssektor, dessen grüner Übergang von der Regierung im Rahmen der EU-Klimaziele unterstützt wird. Frankreich hat eine starke Anwenderseite in allen wichtigen Industriesegmenten, die Interesse am Einsatz von Leichtbaulösungen haben: Renault, Stellantis, Valeo, Faurecia im Automobilsektor, Thales, Airbus und Safran in der Luft- und Raumfahrt sowie SNCF und seine Zulieferer im Eisenbahnsektor.
Die Branche „Leichtbau“ gibt es als solche in Frankreich nicht, diese Lösungen finden sich unter dem Begriff „fortgeschrittene Produktionstechnologien“ im Rahmen der nationalen Industriestrategie „Alliance Industrie du Futur“. Im Rahmen des Investitionsprogramms „France 2030“ ist es für Frankreich dringend notwendig, die verschiedenen Akteure seiner Wertschöpfungskette besser zu integrieren. In Ermangelung von KMUs, die mit dieser Dynamik mithalten können, neigt der französische Anwendersektor dazu, Strategien der vertikalen Integration seiner Produktion zu verfolgen (Partnerschaften oder Investitionen, um die gesamte Bandbreite an Kompetenzen abzudecken) oder sich an ausländische Unternehmen zu wenden. Dank ihres hervorragenden Know-hows und ihrer Organisation in diesem Sektor, haben deutsche Unternehmen daher sehr gute Chancen, Absatzmärkte in der französischen Industriestruktur zu finden.

Ziel des Projekts ist es, den teilnehmenden deutschen Unternehmen durch eine Leistungsschau mit Hilfe des umfangreichen Instrumentariums der BMWK-Außenwirtschaftsförderung den erfolgreichen Einstieg in den französischen Zielmarkt zu ermöglichen und nachhaltig zu begleiten. Daher sollen stabile und nachhaltige Geschäftsbeziehungen zu Partnern in Frankreich aufgebaut und eine Win-Win-Situation in der deutsch-französischen Zusammenarbeit geschaffen werden.

Das Exportförderprogramm bietet den teilnehmenden Unternehmen folgende Leistungen:

  • Vermittlung branchenspezifischer Informationen zum französischen Markt im Rahmen eines Frankreich-Webinars,
  • Workshop u.a. zu Mentalitätsunterschieden mit Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit,
  • Leistungspräsentation der deutschen Teilnehmenden vor einem ausgewählten Fachpublikum, um den französischen Entscheidungsträgern einen attraktiven Einblick in das deutsche Know-how zu bieten,
  • Firmenbesichtigung mit Round-Table Gesprächen bei potenziellen französischen Geschäftspartnern und/oder Objektbesichtigung (z.B. Fabriken für Polymere oder Faserverbundstoffe).

Das Projekt ist Bestandteil des Markterschließungsprogramms (MEP) für KMU und unterliegt den De-Minimis-Regelungen. Der Eigenanteil der Unternehmen für die Teilnahme beträgt in Abhängigkeit der Größe des Unternehmens: zwischen 500, 750 und 1000 Euro (netto). Zur Teilnahme berechtigt sind maximal 12 deutsche Unternehmen des Leichtbausektors mit Geschäftstätigkeit in Deutschland.

Weitere Informationen und Anmeldung finden Sie unter www.francoallemand.com/leichtbau2024 bzw. im Projektflyer

Anmeldeschluss ist am 12. April 2024.

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.