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(BMWK) - Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien) organisiert in Zusammenarbeit mit der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e.V. (LGH) und der Bayern Handwerk International GmbH vom 12. bis 16. Juni 2023 eine Informationsreise nach Nordrhein-Westfalen. 

Denkmalschutz und Sanierung von Denkmälern gewinnen in Rumänien immer mehr an Bedeutung, vor allem, weil das Bewusstsein in der Gesellschaft gestiegen ist. Vorreiter sind verschiedene Städte in Mittel- und Westrumänien wie etwa Sibiu, Alba Iulia, Brașov, Oradea oder Timișoara, die ihre Stadtzentren weitgehend saniert haben bzw. sanieren. Bemerkenswert ist besonders Timisoara, “Europäische Kulturhauptstadt 2023”. Dort wird in den folgenden Jahren eine rege Tätigkeit im Bereich Denkmalsanierung erwartet. Kürzlich wurden auch Kirchen, besonders im Norden des Landes, restauriert, aber auch einige Kirchenburgen in Siebenbürgen.

Die offizielle Liste der historischen Denkmäler des Kulturministeriums wurde 2015 aktualisiert. 30.139 Bauten standen unter Denkmalschutz. Über 500 Denkmäler sind in den letzten Jahren mangels notwendiger Restaurierungsarbeiten verloren gegangen. Weitere ca. 800 sind landesweit dieser Gefahr ausgesetzt. Experten schätzen, dass sich ca. 30% der Denkmäler in Einsturzgefahr befinden und weitere Denkmäler (ca. 35 %) beschädigt sind. Im Oktober 2016 wurde das Nationale Programm für die Restaurierung historischer Denkmäler etabliert, welches unter anderem die Finanzierungsfrage für einen Teil der Projekte klärt. Für die Sanierung und Konservierung stehen dem Kulturministerium und den Stadtverwaltungen EU-Fördergelder und eigene Mittel aus der Staatskasse zur Verfügung.

Zweck der Reise ist es, dass sich rumänische Entscheidungstragende und Unternehmen über Denkmalschutz- und Restaurierungstechnologien sowie die Leistungsfähigkeit der Branche in Deutschland informieren. Das deutsche Know-how ist in Rumänien geschätzt und gefragt.

Im Rahmen einer Präsentationsveranstaltung am 13.06.2023 bei der Handwerkskammer Dortmund, die mit der Unterstützung der Partner organisiert wird, gibt es unter anderem die Möglichkeit, erste Kooperationsgespräche zu führen. Deutsche interessierte Unternehmen sind eingeladen, mit rumänischen Unternehmen oder Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in Kontakt zu treten und sich einen Eindruck von der Restaurierungsbranche zu verschaffen. Bei den Besichtigungen von Vorzeigeprojekten in Nordrhein-Westfalen wird die Delegation von Sachkundigen begleitet. Auch hier haben interessierte deutsche Unternehmen die Möglichkeit, die rumänische Delegation während der Objektbesichtigungen oder auch bei organisierten Besuchen im eigenen Haus kennenzulernen.

Es handelt sich dabei um eine projektbezogene Fördermaßnahme im Rahmen des Markterschließungsprogramms für KMU. Zielgruppe sind vorwiegend kleine und mittlere deutsche Unternehmen (KMU). Die ausländischen und deutschen Teilnehmenden tragen ihre individuellen Reise-, Unterbringungs- und Verpflegungskosten selbst. Darüber hinaus fallen keine weiteren Gebühren an. 

Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier

Eine Übersicht zu weiteren Projekten des Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.gtai.de/mep abgerufen werden.